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HALLE LECTURES

Die Erforschung des 18. Jahrhun­derts spielt in Halle eine heraus­gehobene Rolle, an den Forschungs­zentren der Universität ebenso wie in den Franckeschen Stiftungen. Betrieben wird diese Forschung in dem Bewusstsein, an den Grund­lagen der modernen Gesellschaft zu arbeiten und mit der Historie immer auch ein Stück unserer Ge­genwart kritisch zu befragen und damit 'aufzuklären'. In jüngster Zeit ist die Maßgeblich­keit der Aufklärung sowohl in wis­senschaftlichen als auch in gesell­schaftlichen Debatten in die Kritik geraten. Wieviel Selbstüberschät­zung steckt im Anspruch der Auf­klärer? Ist Aufklärung nicht – wie die christlich­-pietistische Mission – trotz der von ihr beanspruchten Universalität ein partikulares Pro­jekt, das die Vorherrschaft Europas mehr gestärkt als in Frage gestellt hat? Wieviel taugen die kritischen Verfahren, die anthropologischen Leitbilder und die politischen Ideale des 18. Jahrhunderts noch in einer Zeit, in der sich partikulare und nationalistische Tendenzen rapide auszubreiten scheinen? Um solchen Fragen nachzugehen, haben die in Halle ansässigen For­schungseinrichtungen, die zentral mit dem 18. Jahrhundert befasst sind, eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen. Jährlich zwei heraus­ragende, international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden gebeten, ihre Sicht auf die Erforschung des 18. Jahr­hunderts und deren Bedeutung im Kontext der aktuellen Weltlage darzu­legen. Historische Fundierung und gegenwartsbezogene Problematisie­rung sollen dabei verbunden werden, ebenso lokale, nationale, europäische und globale Perspektivpunkte. Die Vorträge richten sich sowohl an Forscher und Studierende als auch an die weitere Öffentlichkeit.

Die HALLE LECTURES sind eine Kooperation von

Interdisziplinäres Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung (IZEA)

Alexander von Humboldt­ Professur für Neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer

Landesforschungsschwerpunkt »Aufklärung — Religion — Wissen«

Franckesche Stiftungen zu Halle   

Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung (IZP)


HALLE LECTURES 2023
Wissen - Macht - Aufklärung. Eine Vortragsreihe

Flyer Halle Lectures Vortragsreihe 2023
HALLELectures2023_Flyer.pdf (244,4 KB)  vom 16.03.2023

26. Oktober 2023, 18.00 Uhr, s.t., Freylinghausen-Saal, Franckesche Stiftungen und digital

Prof. Dr. Corine Pelluchon (Paris)
Die Aufklärung heute neu denken.
Ökologie, Universalismus und Demokratie

Postmoderne Kritiker interpretieren den Universalismus der Aufklärung als eine Form des Strebens des Westens nach Hegemonie. Aber diese Interpretation ist unzureichend: Das Erbe der Aufklärung, im Sinne der Rechtfertigung der Vernunft, der Emanzipation, der Menschenrechte und der Demokratie, bleibt relevant.

Allerdings zwingen uns die ökologische Krise und die Abhängigkeit von anderen Lebewesen, ihre anthropozentrischen Grundlagen und den Natur/Kultur-Dualismus in Frage zu stellen. Das ist die Bedeutung des Konzepts der neuen Aufklärung, die eine demokratische und ökologische Gesellschaft fördert und davon ausgeht, dass die Rationalität nicht mehr dazu dient, die Natur und andere Lebewesen zu beherrschen.

24. Mai 2023

Prof. Dr. Philipp Sarasin (Zürich)
Ist die Aufklärung am Ende?
Nicht ganz

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier.


HALLE LECTURES 2021/22
Aufklärung heute. Eine Vortragsreihe

Flyer Vortragsreihe 2021/22
HALLE_Lectures2021-22_Flyer.pdf (254,4 KB)  vom 23.09.2021

3. November 2022

Prof. Dr. Michael Bergunder (Heidelberg)
Was heißt Aufklärung heute in einer globalen Welt?
Eine religionswissenschaftliche Perspektive

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier.

8. Juni 2022

Prof. Dr. Philippe Büttgen (Paris)
Kant und die Kirche. „Was ist Aufklärung?“ neu lesen

2. Dezember 2021

Prof. Dr. Michael Hampe (Zürich)
Illusionslosigkeit als Ziel von Aufklärungsanstrengungen

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier.

Eine Veröffentlichung erfolgte unter dem Titel: Abschied von großen Worten. Über die Fortsetzbarkeit der Aufklärung in Kleine Schriften 13/2023 des IZEA


HALLE LECTURES 2020/21
Der Ausdruck der Dinge Eine Vortragsreihe

Flyer Vortragsreihe 2020/21
HALLE_LECTURES_2020.pdf (242 KB)  vom 17.11.2020

29. April 2021

Prof. Dr. Jakob Vogel (Berlin, Paris)
Aufklärung postkolonial? Globale Wissensgeschichte und die Herausforderung des Exotismus

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier.

26. November 2020

Prof. Dr. Georg W. Bertram (Berlin)
Dinge im Konflikt. Für eine Hermeneutik der Improvisation

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier.


HALLE LECTURES 2019
Vom Nutzen und Nachteil der Polemik. Eine Vortragsreihe

Flyer Vortragsreihe 2019
HALLE_LECTURES_2019.pdf (755,6 KB)  vom 17.11.2020

26. November 2019

Prof. Dr. Bertrand Binoche (Paris)
Beantwortung der Frage: Was sind die ›Lumières‹ (und nicht die ›Aufklärung‹)?

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier

Eine Veröffentlichung erfolgte unter dem Titel: Was sind die Lumières (und nicht die Aufklärung)? Drei Studien: Diderot, Sade, Staël in Kleine Schriften 11/2021 des IZEA

2. Mai 2019

Prof. Dr. Hartmut Rosa (Jena)
Was stimmt nicht mit der Demokratie? Ein neues Konzept des Gemeinwohls

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier


HALLE LECTURES 2018
Globales Denken in der Diskussion. Eine Vortragsreihe

Flyer Vortragsreihe 2018
HALLE_LECTURES_2018.pdf (231,1 KB)  vom 17.11.2020

28. November 2018

Prof. Dr. Rebekka Habermas (Göttingen)
Aufgeklärte Wunderkammern und moderne Wissenswelten: Eine Geschichte globaler Dinge und was sie uns lehrt

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier

25. Juni 2018

Prof. Dr. Dipesh Chakrabarty (Chicago)
The Difficulty of Being Modern: Thoughts on Global and Planetary Histories

Den Mitschnitt des Vortrages finden sie hier


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