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Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung

Telefon: +49 (0) 345 5523071
Telefax: +49 (0) 345 5527238

Franckeplatz 1
Haus 24
06110 Halle

Postanschrift:
Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung
06110 Halle

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Vorstellung

Pietismus

Der Pietismus ist die bedeutendste Reformbewegung des Protestantismus seit der Reformation. Primär als Frömmigkeitsbewegung entstanden, hat sich der Pietismus besonders in der durch Philipp Jakob Spener (1635-1705) und August Hermann Francke (1663-1727) geprägten Form zu einer sozialen Reformbewegung entwickelt, die beträchtlichen Einfluss auf das Armen- und Fürsorgewesen, die Pädagogik und den Bereich medizinischer Institutionen ausübte und sich binnen weniger Jahre über die ganze damals bekannte Welt erstreckte.
Halle ist stets ein Zentrum der internationalen Pietismusforschung gewesen. Anziehungs- und Kristallisationspunkt dafür waren und sind die Franckeschen Stiftungen mit ihrem Archiv und der Bibliothek, deren Benutzerbücher und Korrespondenz wissenschaftliche Beziehungen in alle Welt nachweisen.

Gründung und Aufgaben des Zentrums

Im Dezember 1993 wurde durch Beschluss des Akademischen Senats der Martin-Luther-Universität das Interdisziplinäre Zentrum für Pietismusforschung mit Sitz in den Franckeschen Stiftungen gegründet. Das Zentrum hat die Aufgabe, die sozialen und wissenschaftlichen Reformideen des Pietismus, vor allem des hallischen, seine Strukturen, Organisationsformen und weltweiten Verbindungen zu untersuchen. Auch die Leistungen pietistisch geprägter Persönlichkeiten auf den Gebieten des kirchlichen Lebens, der Armenfürsorge, der Mission, Bibelwissenschaft, Medizin und Pharmazie, des Schulwesens und des akademischen Unterrichts, der Kunst und Musik sowie des Buchhandels und Verlagswesens sollen erforscht werden.

Zeitschrift "Pietismus und Neuzeit"

Am Zentrum wird das bei Vandenhoeck & Ruprecht erscheinende Jahrbuch zur Geschichte des neueren Protestantismus "Pietismus und Neuzeit" geschäftsführend redaktionell betreut.

Das Direktorium

Das Zentrum wird von einem Direktorium geleitet, dem zurzeit neben dem Geschäftsführenden Direktor, Prof. Dr. Friedemann Stengel, und dem Direktor der Franckeschen Stiftungen, Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke, noch neun weitere mit der Pietismusforschung befasste Professorinnen und Professoren der Martin-Luther-Universität angehören. Eine Kooperation mit Forscher/innen auch aus anderen für die Pietismusforschung relevanten Disziplinen ist erwünscht.
Direktorium und wissenschaftliche Mitarbeiter/innen vertreten derzeit die Fächer Theologie, Germanistik, Musikwissenschaft, Geschichte, Pädagogik, Slavistik, Kunstgeschichte, Religionswissenschaften und Sprachwissenschaft.

Die Arbeit des Zentrums

Zu den grundlegenden Aufgaben des Zentrums gehört die Entwicklung, Organisation und Durchführung interdisziplinärer Forschungsvorhaben zur Geschichte sowie zur Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte des Pietismus. Übergreifende Aspekte werden in halbjährlich tagenden Arbeitskreisen diskutiert (zurzeit zu den Bereichen Gender und Pietismus, Pietismus, Medizin und Literatur sowie Pietismus, Literatur und Musik).

In einem monatlich stattfindenden Forschungskolloquium werden von in- und ausländischen ReferentInnen aktuelle Arbeiten und Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.

International anerkannte WissenschaftlerInnen treffen sich jeweils zu einem Arbeitsgespräch im Frühjahr und einer größeren Tagung im Herbst, um sich über neue Tendenzen der Pietismusforschung auszutauschen.

Seit Oktober 2006 ist das IZP an dem mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt geförderten Landesforschungsschwerpunkt "Aufklärung – Religion – Wissen. Transformationen des Religiösen und des Rationalen in der Moderne" beteiligt.

Vom 28.8.-1.9.2001 hat in Halle der Erste Internationale Kongress für Pietismusforschung stattgefunden, vom 28.8.-1.9.2005 der Zweite, der Dritte vom 30.8.-2.9.2009, der Vierte vom 25.-29.08.2013, der Fünfte vom 26.-29.08.2018 sowie der Sechste vom 28.-31-8- 2023.

Interdisziplinäre Lehrangebote richten sich vorwiegend an Studierende der Martin-Luther-Universität, stehen aber nach Absprache weiteren Interessenten offen. In Zusammenarbeit auch mit Forschern anderer Universitäten können fächerübergreifend angelegte Qualifikationsarbeiten am IZP betreut werden.

Leistungsangebote

  • Beratung und Hilfe bei Recherchen zur Geschichte des Pietismus
  • Nutzung der Datenbank zur Pietismus-Literatur
  • Fachkundige Betreuung wissenschaftlicher Exkursionen in den Franckeschen Stiftungen

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